Kooperieren, kaufen oder selber machen?
Was wir aus dem Nobelpreis 2009 lernen können
Im Jahr 2009 erhielt Oliver E. Williamson den sogenannten Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften für seine Arbeiten zu Themen, die auch den Titel des diesjährigen Kongresses für Familienunternehmen prägen.
Williamson hat eine Theorie entwickelt, die erklären kann, wieso einige ökonomische Transaktionen innerhalb von (Familien-)Unternehmen abgewickelt werden, während andere zwischen Unternehmen, also über Märkte, organisiert werden und wieder andere durch Kooperationen von Unternehmen. Diese Theorie kann helfen, eine der wichtigsten Fragen der Organisation zu beantworten, nämlich: wann die Entscheidungsgewalt über eine Transaktion innerhalb eines Unternehmens gehalten werden soll, und wann sie der Marktkoordination überlassen bleiben kann.
Der Workshop stellt die grundlegende Theorie von Oliver E. Williamson sowie ihre Implikationen vor. Darauf aufbauend werden Anwendungsfälle aus der jüngeren Vergangenheit diskutiert, die sich mit der Theorie sehr gut analysieren lassen, wie etwa die Auseinandersetzung zwischen Volkswagen und seinem Zulieferer Prevent im Jahr 2016.
www.nobelprize.org/nobel_prizes/economic-sciences/laureates/2009/williamson-facts.html
Prof. Dr. Dirk Sauerland
ist Volkswirt und seit 2008 Inhaber des Lehrstuhls für Institutionenökonomik und Gesundheitspolitik an der Universität Witten/Herdecke. Nach seiner Ausbildung und Tätigkeit als Bankkaufmann absolvierte er sein Studium an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo er auch promovierte und seine Habilitation erlangte. Heute ist Prof. Dr. Sauerland u.a. Faculty Member, Executive & Professional der MBA Programs an der Donau-Universität Krems, sowie mit Mathias Erlei und Martin Leschke Co-Autor des führenden deutschsprachigen Lehrbuchs für Institutionenökonomik.